Energie-Wende in Japan

Öko-Zentrum NRW baut Solarpark in der Nähe des Unglücksreaktors

Energie-Wende in Japan

Yuko Endo (Bürgermeister Kawauchi), Manfred Rauschen und NRW-Umweltminister Johannes Remmel

FUKUSHIMA – HAMM Das Ringen um einen dauerhaften energiepolitischen Wandel in Japan ist zwei Jahre nach der Atomkatastrophe in vollem Gange. Das Öko-Zentrum NRW zeigt hier eindeutiges Engagement: 20 Kilometer vom Reaktor in Fukushima entfernt, am Rande der Sperrzone, wird in der Gemeinde Kawauchi in den kommenden Monaten ein Sonnenkraftwerk mit einer Nennleistung von rund 6 MW errichtet. Jetzt wurde der Pachtvertrag für die neun Hektar große Fläche von Manfred Rauschen (geschäftsführender Gesellschafter ÖZ NRW) und Yuko Endo (Bürgermeister Kawauchi), im Beisein des nordrhein-westfälischen Umweltministers Johannes Remmel unterzeichnet. Das Öko-Zentrum NRW investiert gemeinsam mit einem japanischen Partner, der Ingenieurgesellschaft Ryoki Kogyo, Kanazawa, ca. 15 Mio. Euro (1,8 Mrd. Yen).
Da die Region Fukushima zu den sonnenreichsten in Japan gehört und über mehr Sonnenstunden als Süddeutschland verfügt, können künftig rund 2000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden. Das Projekt ist eine deutsch-japanische Kooperation: die Module kommen aus Deutschland, die Wechselrichter aus Japan.
„Der Bau dieser Anlage stellt ein Schlüsselprojekt für die geplante Kooperation von NRW und der Präfektur Fukushima dar. Es soll helfen, die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien vor allem bei den Landwirten zu erhöhen“, erläutert Rauschen. Das Projekt zielt auf den Wiederaufbau des Dorfes ab, das nach der Katastrophe zunächst evakuiert werden musste. Neben der Landwirtschaft sollen neue wirtschaftliche Strukturen entstehen.
Unterstützt wird das Projekt von der Naturstrom AG, einer der bundesweit führenden Ökostromanbieter und Betreiber von regenerativen Erzeugungsanlagen. Das Projekt sei als klares Statement für eine zukunftsfähige Stromversorgung ohne Nuklearenergie zu verstehen, an der Bürger als Produzenten sauberen Stroms teilhaben können, betont Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG.

Das Öko-Zentrum NRW plant weitere Projekte, auch im Biomassebereich. Dafür wurde die Firma JENA Solar gegründet, die ebenfalls mit japanischen Partnern die Projekte entwickeln soll.

Anmerkung: Das Bild zeigt Yuko Endo (Bürgermeister Kawauchi) und Manfred Rauschen (geschäftsführender Gesellschafter ÖZ NRW), im Beisein des nordrhein-westfälischen Umweltministers Johannes Remmel, der im Rahmen einer Wirtschaftsdelegationsreise vor Ort war. Im Hintergrund ist die zu bebauende Fläche zu sehen.

Öko-Zentrum NRW – Spezialist für Nachhaltigkeit
Das Öko-Zentrum NRW ist ein hoch spezialisierter Dienstleister für Baufachleute. Das 1992 gegründete Unternehmen arbeitet mit drei Leistungsschwerpunkten: planen, beraten qualifizieren. Durch seine Kompetenzen ist es heute bundesweit eine der ersten Adressen für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Das Öko-Zentrum berät Kommunen und Unternehmen aus ganz Deutschland als Fachinstitut. Es wird häufig angesprochen, wenn es um Probleme und Aufgaben wie Schadstoffvermeidung, Energieeffizienz, Innenraumqualität und Nachhaltigkeit geht. Das Team besteht aus rund 25 Mitarbeitern, die meisten davon Architekten, Bauingenieure oder Bauphysiker mit langjähriger Berufserfahrung. Daher bilden planerische Architektur- und Ingenieurleistungen die zweite Säule im Angebotsspektrum. Der Bereich Qualifizierung bildet den dritten wichtigen Eckpfeiler der Arbeit. Wissenstransfer findet an den Standorten Hamm, Hamburg, Stuttgart und München in Form von Fortbildungen, Seminaren und Fernlehrgängen, wie „Gebäudeenergieberater24″, Energieplaner24“ oder „Feuchteschimmel24“ statt.
Weitere Informationen unter: www.oekozentrum-nrw.de

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