Erste Müllverbrennungsanlage Afrikas

Energie für die Menschen, statt Kunststoff im Meer

Erste Müllverbrennungsanlage Afrikas

In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba wurde das erste Müllverbrennungskraftwerk Afrikas gebaut. (Bildquelle: Alexander Stewart)

Kunststoffe, die genutzt werden, statt im Meer zu landen – gibt es das? Ja, die erste Verbrennungsanlage Afrikas in Addis Abeba ging gerade in Betrieb. Sie nutzt Müll, inklusive den energiereichen Kunststoffabfällen, um Strom zu erzeugen.

So praktisch und nützlich Kunststoffprodukte für Industrie und Verbraucher auch sind, sie haben Auswirkungen auf die Umwelt: Über Flüsse gelangen sie in die Ozeane. Dabei stammen über 90 % des Ozeanplastiks aus Flüssen in Asien und Afrika.

Die Lösung ist in Sicht: In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ging am 19. August 2018 die Reppie-Müllverbrennungsanlage an den Start. Sie ist die erste Müllverbrennungsanlage Afrikas. Damit gibt es dort erstmals ein funktionierendes Entsorgungs- und Verwertungssystem für eine Großstadt. Die Abfälle landen nicht mehr auf Deponien o-der willkürlich in der Umwelt. „Die Anlage in Addis Abeba hat eine thermische Leistung von 110 MWth und eine installierte elektrische Leistung von 25 MWe. Sie beseitigt über 80 % der an sie gelieferten Siedlungsabfälle und maximiert gleichzeitig die Energierückgewinnung, um die dringend benötigte Energie für die Stadt bereitzustellen.“, erklärt Managing Director, Samuel Alemayehu von Cambridge Industries.

Die ausgekoppelte Elektrizität deckt rund 30 Prozent des Energiebedarfs von Addis Abeba. Weiterer Vorteil: Verwehungen von Abfällen in nahegelegene Gewässer sind durch das neue Müllmanagement auf ein Minimum reduziert. So landen letztendlich immer weniger Kunststoffabfälle in den Weltmeeren.

Im Gegensatz dazu ist der im Abfall enthaltene Kunststoff für die Reppie-Müllverbrennungsanlage von großem Nutzen. Denn aufgrund seines hohen Brennwerts liefert er die notwendige Energie zur Verbrennung des relativ feuchten afrikanischen Hausmülls. Und er ersetzt dabei die Zufuhr weiterer nicht regenerierbarer Ressourcen.

Bildquelle: Alexander Stewart

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