HKI: Viel „Holz vor der Hütten“: Private Haushalte lagern Vorräte für mehr als zwei Winter

Brennholzverbrauch stieg im Jahr 2010 witterungsbedingt auf 34 Mio. Festmeter – Kaminofenbesitzer handeln richtig

Frankfurt am Main. – Die privaten Haushalte in Deutschland haben richtig „Holz vor der Hütten“. Das belegt eine aktuelle Studie der Universität Hamburg, die unter Leitung von Prof. Dr. Udo Mantau vom Zentrum Holzwirtschaft durchgeführt wurde. Demnach stapeln sich vor deutschen Eigenheimen insgesamt rund 50 Mio. Festmeter oder umgerechnet 70 Mio. Raummeter Scheitholz. Das entspricht mehr als der zweifachen Menge an Scheitholz, die 2010 hierzulande in Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkaminen verfeuert wurde.

Nimmt man Schnittholzreste und gebrauchtes Holz sowie Pellets und Holzbriketts hinzu errechnet sich für das Kalenderjahr 2010 ein Brennholzverbrauch von 34 Mio. Festmetern. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sowohl der Januar als auch der Dezember 2010 extrem kalt ausgefallen sind, sodass der Verbrauch im vergleichsweise milden vergangenen Jahr wieder deutlich zurückgegangen ist.

Die Angst, dass Holz knapp werden könnte, ist jedenfalls unbegründet. Der Wald wächst weiter. Sowohl die bewaldete Fläche als auch die dort stehenden Holzvorräte nehmen Jahr für Jahr zu. Darauf macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. aufmerksam, der die Hersteller moderner Feuerstätten vertritt und sich neben neun weiteren Verbänden, darunter die holzverarbeitende Industrie, an der Finanzierung der Studie beteiligt hat.

Nur gut gelagertes trockenes Holz darf verbrannt werden

„Bemerkenswert sind alleine schon die hohen Lagerbestände an Scheitholz, die für mindestens zwei strenge Winter reichen“, so HKI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Frank Kienle. „Das lässt nur einen Schluss zu: Die Kaminofenbesitzer planen im Voraus und lagern das Brennholz ordnungsgemäß ein. Denn nur trockenes Holz, das mindestens zwei Jahre gut abgelagert wurde, darf verfeuert werden. Wie die Zahlen der Studie zur Energieholzverwendung in privaten Haushalten belegen, scheint genau dies der Fall zu sein.“

Das Verhalten der Verbraucher ist nach Einschätzung des HKI demnach vorbildlich. Weil bei der Verbrennung von Holz nur so viel CO2 freigesetzt wird wie der Baum zuvor beim Wachstum aufgenommen hat, ist der Einsatz des nachwachsenden Rohstoffes als Heizenergie in Bezug auf die CO2-Belastung der Atmosphäre in jedem Fall klimaneutral.

Durch eine deutlich verbesserte Verbrennungstechnik erzielen moderne Heizgeräte für feste Brennstoffe heute einen wesentlich höheren Wirkungsgrad und verursachen deutlich weniger Emissionen als ihre Vorgänger aus den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der HKI appelliert daher an die Besitzer älterer Modelle, einen Austausch ihres alten Ofens durch eine neue schadstoffarme Feuerstätte vorzunehmen. Das hilft nicht nur dem Klima und der Umwelt, sondern senkt auch dauerhaft den Brennstoffverbrauch und somit die Heizkosten.

Weitere Informationen dazu im Internet unter www.ratgeber-ofen.de. Dort findet sich auch eine Online-Datenbank, die der HKI gemeinsam mit den Herstellern aufgebaut hat und in der sich für jedes Modell recherchieren lässt, ob die Emissionsgrenzwerte der 1.BImSchV eingehalten werden. Ein entsprechender Eintrag dort gilt auch als Nachweis gegenüber dem Schornsteinfeger, der bis Ende 2013 von jedem Ofenbesitzer erbracht werden muss.

Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.

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