Kein gutes Zeugnis für Oberflächengewässer

Erhebung belegt bedenkliche Wasserqualität

Kein gutes Zeugnis für Oberflächengewässer

Grafik: Gütegemeinschaft Tankschutz und Tanktechnik (No. 5958)

sup.- In Deutschland gibt es rund 9.900 so genannte Oberflächenwasserkörper. Hinter diesem Begriff verbergen sich Flüsse, Flussabschnitte, Seen, aber auch Speicherbecken oder Teile eines Kanals, deren ökologischer Zustand jeweils einzeln erfasst und bewertet wird. Die aktuellen Ergebnisse dieser Qualitätserhebungen sind ernüchternd: Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) verdienen lediglich 7,9 Prozent der Oberflächengewässer das Prädikat „gut“, mit „sehr gut“ werden sogar nur 0,3 Prozent benotet. Der große Rest erwies sich bei der Einstufung nach den Vorgaben der „Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer“ (OGewV) als „mäßig“ (36,1 Prozent), „unbefriedigend“ (33,8 Prozent) oder „schlecht“ (19,2 Prozent). Dieses bedenkliche Gesamtbild beschreibt die Beschaffenheit der Wasserkörper nahezu flächendeckend, denn bis auf 2,7 Prozent konnten bereits alle belastbar bewertet werden.

Ausschlaggebend für die Einstufung sind beispielsweise biologische Qualitätskomponenten wie der Fischbestand und die Gewässerflora sowie chemische Kriterien wie die Einhaltung festgelegter Konzentrationsgrenzen von Schadstoffen. Hier stehen nicht nur Landwirtschaft und Industrie in der Pflicht, eine Belastung durch Schadstoffeinträge so weit wie möglich zu vermeiden. Ebenso verantwortlich für die Gewässerqualität sind private Haushalte, in denen wassergefährdende Stoffe gelagert werden. Nach Angaben des Bundesverbandes Behälterschutz e. V. (Freiburg) erstreckt sich die wasserrechtlich vorgegebene Vorsorgepflicht von Tankbetreibern auch auf alle Hausbesitzer mit Heizöl-Lagerung. „Eines der wesentlichen Instrumente des Vorsorgeprinzips ist es, zu verhindern, dass wassergefährdende Stoffe aus Anlagen auslaufen und in den oberirdischen Gewässern und dem Grundwasser zu Verunreinigungen führen“, betont das BMUB. Deshalb ist es grundsätzlich empfehlenswert, mit der Reinigung, Überprüfung, Instandsetzung oder mit anderen Arbeiten an einer Tankanlage ausschließlich wasserrechtlich zugelassene Fachbetriebe zu beauftragen. Ein entsprechender Nachweis der Zertifizierung ist das RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik, das nur streng überwachte Fachbetriebe führen dürfen. Wenn Tankbetreiber ihre Verantwortung für die Sicherheit der Anlage an diese Fachleute delegieren, sind sie rechtlich auch auf der sicheren Seite. Eine Auflistung der Betriebe mit RAL-Gütezeichen, die ihre Kompetenz in Sachen Gewässerschutz regelmäßig nachweisen müssen, ist im Internet unter www.bbs-gt.de abrufbar.

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