Ölheizungsanlage mit Ein- oder Zweistrangsystem?

Die Verbindungsvarianten zwischen Tank und Brenner

Ölheizungsanlage mit Ein- oder Zweistrangsystem?

Grafik: Gütegemeinschaft Tankschutz und Tanktechnik

sup.- Hat Ihre Ölheizungsanlage ein Ein- oder Zweistrangsystem? Auch wenn bei dieser Frage so manche Hausbesitzer passen müssen, ist die Antwort keineswegs unerheblich für Wärmekomfort, Energiekosten und für die störungsfreie Funktion der Heizung. Es gibt nämlich zwei technische Varianten, um das Heizöl automatisch aus dem Tank zum Brenner des Heizkessels zu befördern. Das so genannte Zweistrangsystem, das früher einmal Standard war, hat eine doppelte Rohrverbindung: Über die Vorlaufleitung wird das Öl zum Brenner geführt, stets mehr, als zur Verbrennung benötigt wird. Das nicht verbrauchte Öl strömt dann über den Rücklauf wieder in den Tank. Mittlerweile hat sich das Einstrangsystem als Stand der Technik durchgesetzt. Dieses Verfahren befördert nur genau so viel Öl, wie auch verbrannt wird. Ein ständiges Umwälzen des Tankinhalts und die dadurch unvermeidliche Erwärmung und Anreicherung mit Sauerstoff sowie eine nachteilhafte Reaktion mit dem Leitungswerkstoff Kupfer werden vermieden. Der wesentlich schonendere Umgang mit den Ölvorräten reduziert die Bildung von Ablagerungen und wirkt sich positiv auf die Alterungsstabilität des Heizöls im Tank aus. Auch die Filtersysteme kommen wegen der deutlich geringeren Durchlaufmenge auf eine längere Lebensdauer.

Vor allem aber schützt ein Einstrangsystem besser vor kostspieligen Ölunfällen. Während bei der Zweistrang-Variante auslaufendes Heizöl im Rücklauf zunächst unentdeckt bleiben kann, reißt bei einem Leck in der aufwärts verlegten Zulaufleitung im Einstrangsystem die Ölzufuhr sofort ab und die Heizung meldet sich mit einer Brennerstörung. Einstrangsysteme sind deshalb in Deutschland seit dem Jahr 2014 bei der Neuerrichtung von Tankanlagen vorgeschrieben. Der Bundesverband Behälterschutz e. V. (Freiburg) empfiehlt jedoch, auch bestehende Tankanlagen mit der zeitgemäßen Einstrang-Version auszustatten. Weil solch eine Maßnahme Erfahrung und Kompetenz erfordert, sollten damit allerdings nur zertifizierte Fachbetriebe nach Wasserrecht beauftragt werden. So ist es beispielsweise entscheidend, dass die Leitung frostfrei verlegt wird, weil die Ölzufuhr zum Tank durch die geringere Fließgeschwindigkeit kälteempfindlich ist. Ein zu großer Rohrdurchschnitt könnte zu Anlagenstörungen durch Blasenbildung führen. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass ein Fachbetrieb über das benötigte Know-how und die erforderlichen Zertifikate verfügt, sollten Tankbesitzer bei der Auftragsvergabe auf das RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik achten. Dieses Qualitätsprädikat wird den Betrieben erst nach aufwändigen Kontrollen ihrer Zuverlässigkeit und Seriosität verliehen (www.bbs-gt.de). Im Fokus der Prüfbestimmungen für das Gütezeichen steht die Einhaltung aller Sicherheitsstandards zur Vermeidung von Ölschäden.

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