Aktuelle Smart Grid Studie im Auftrag von IEEE zeigt großes Potenzial für die Bereiche Energiespeicherung, dezentrale Energieerzeugung und Microgrids

Das Marktforschungsunternehmen Zpryme befragte im Auftrag von IEEE 460 leitende Mitarbeiter von internationalen Technologieunternehmen im Smart Grid Markt

Aktuelle Smart Grid Studie im Auftrag von IEEE zeigt großes Potenzial für die Bereiche Energiespeicherung, dezentrale Energieerzeugung und Microgrids

IEEE und Zpryme Smart Grid Survey 2012 Infographic

PISCATAWAY/N.J., USA – 28. November 2012 – IEEE, der weltweit größte Verband zur Förderung von Technologien, stellt die Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Thema „Energiesysteme der Zukunft: Energiespeicher, dezentrale Energieerzeugung und Microgrids“1) vor. Die Studie wurde im Auftrag von IEEE von Zpryme Research & Consulting durchgeführt. Befragt wurden 460 leitende Mitarbeiter von internationalen Unternehmen im Smart Grid-Umfeld im September 2012. Sie gaben ihre Einschätzung dazu ab, wie sich Energiespeichersysteme, dezentrale Energieerzeugung und Microgrid-Technologie im Zusammenhang mit der international fortschreitenden Umsetzung von Smart Grids in den nächsten fünf Jahren entwickeln werden. Ein Whitepaper mit den Ergebnissen der Studie steht auf dem IEEE Smart Grid Portal http://smartgrid.ieee.org/ zum Download bereit.

„Das Smart Grid ist eine Reise“, so Dr. Charlton Adams, Mitglied des Vorstand der IEEE Standards Association (IEEE-SA). „Die Methoden und Technologien, die rund um die Welt die Basis für die Energiebereitstellung bilden, sind in den letzten zehn Jahren immer intelligenter geworden. Mit dem Smart Grid werden nun die traditionellen Normen von Energieversorgungsunternehmen und deren Lieferanten in Frage gestellt. Energiespeicher, dezentrale Energieerzeugung und Microgrids werden wichtige Elemente der Transformation im Energiemarkt bilden, aber auch finanzielle Anreize, gesetzliche Vorgaben, einheitliche Standards und eine umfassende Aufklärung sind unabdingbar. Alle diese Bestandteile müssen auf dem Weg zu einer Energierevolution zusammenspielen, damit wir die Vorteile eines Smart Grids realisieren und nutzen können“.

Die Studie kommt zu drei übergreifenden Ergebnissen:
1. Private und öffentliche Finanzmittel für Forschung und Entwicklung sowie Pilotprojekte in den Bereichen Microgrids, dezentrale Energieerzeugung und netzfähige Energiespeicher könnten die Entwicklung von kosteneffizienten Lösungen, das Verbessern von Technologie und das Umsetzen von in Projekten getesteten Systemen und Geschäftspraktiken enorm voranbringen.

2. Europa ist weltweit führend beim Einsatz von dezentraler Energieerzeugung und Microgrids während Nordamerika im Bereich Energiespeicher an der Spitze liegt.

3. Energiemanagement-Systeme, inklusive solcher für die dezentrale Energieerzeugung, sowie Kommunikationstechnologie wurden in der Studie als die Grundlagen für die Umsetzung von Energiespeichern, dezentrale Energieerzeugung und Microgrids identifiziert. Zudem bilden sie die Basis für fortschrittliche Netz-Services wie Smart Metering, Lastenausgleich oder Echtzeitüberwachung, welche in vielen Fällen über Cloud-Technologie umgesetzt werden wird.

Die Studienergebnisse zeigen große Potenziale für Systemintegratoren von Energiespeicherlösungen, die intelligente Anwendungen für die Umsetzung bereitstellen sowie für unabhängige Energiespeicher-Anbieter, die mehr Flexibilität und Verlässlichkeit für proprietäre Systeme bereitstellen.
Bevor allerdings alle diese System hochgradig standardisiert sind, ist eine schnelle Markteinführung nur über die Expertise von Systemintegratoren möglich, die Energiespeicher in das Smart Grid integrieren können und damit erneuerbare Energien zu einem effizienteren und rentableren Bestandteil unseres Energiemixes machen.

Die größten Hinderungsgründe für die Entwicklung und Einführung von besseren Speicherlösungen sind laut Studie die Kosten, eine einfache Einsetzbarkeit sowie das Fehlen übergreifender Standards. Die wichtigsten Kriterien für die Umsetzung einer dezentralen Energieerzeugung sind laut Studie die Integration erneuerbarer Energien wie Wind und Solar (74% der Befragten bewerteten dies als sehr wichtig), Forschung und Entwicklung der Industrie (67%), sowie übergreifende Standards (67%). Für die Umsetzung von Microgids wurden Standards als wichtigste Voraussetzung angesehen (66%), gefolgt von Forschung und Entwicklung (64%) sowie die Integration erneuerbarer Energien (55%).

„Während die Einführung des Smart Grids weltweit voranschreitet tauchen immer wieder neue Herausforderungen auf, aber wir lernen auch stetig dazu und tragen immer mehr Erfahrungen und Best Practices zusammen“, erklärt Dr. Adams. „IEEE-SA ist bei der Entwicklung von Smart Grid Standards weltweit führend. Über 100 Standards und Projekte in diesem Bereich belegen unsere Bemühungen, die Umsetzung von Smart Grids sowie die damit verbundenen Vorteile für Endverbraucher, Energiedienstleister und Technologielieferanten voranzutreiben.“

Die Koordination von Initiativen zur Standardentwicklung, Forschung und Entwicklung sowie deren Finanzierung waren bisher oftmals die große Stärke des Energiemarktes. In den Bereichen dezentrale Energieerzeugung, Energiespeicherung und Microgrids gibt es hierbei allerdings große Defizite. Eine bessere Koordination und Zusammenarbeit der Beteiligten könnte die Kosten für die Entwicklung von Lösungen und Technologie deutlich senken und die Umsetzung beschleunigen.

Die Resultate der Studie finden Sie unter http://smartgrid.ieee.org/ kostenfrei zum Download. Infografiken zu den Ergebnissen sowie Bilder der Zitatgeber finden Sie zum Download unter: http://presse.gcpr.de/ieee/ieee-content/.

1) Originaltitel: „Power Systems of the Future: The Case for Energy Storage, Distributed Generation, and Microgrids,“

Über Zpryme
Informationen zu Zpryme finden Sie unter zpryme.com sowie unter smartgridresearch.org speziell zum Bereich Smart Grid Marktforschung.

Bildrechte: IEEE SA

Über die IEEE Standards Association
Die IEEE Standards Association (IEEE-SA) gehört zu IEEE und ist eine weltweit anerkannte Organisation zur Etablierung von Standards. IEEE-SA entwickelt und verabschiedete Standards im Rahmen eines offenen, gemeinschaftlichen Prozesses unter aktiver Beteiligung der Industrie und unter Berücksichtigung zahlreicher Interessengruppen. IEEE Standards legen Spezifikationen und standardisierte Verfahren auf Basis aktueller wissenschaftlicher und technologischer Erkenntnisse fest. Das Portfolio von IEEE-SA umfasst über 900 angewandte Standards; mehr als 500 weitere befinden sich im Entwicklungsprozess. Weitere Informationen: http://standards.ieee.org/.

Über IEEE und IEEE Smart Grid
IEEE, die weltweit größte Vereinigung für Technologie, hat sich dem Ziel verpflichtet, Technologien und deren Einsatz zum Nutzen der Allgemeinheit zu fördern. Über seine vielfach zitierten Publikationen und anerkannten Konferenzen, Technologiestandards sowie fachliche und Fortbildungsaktivitäten, genießt IEEE eine hohe fachliche Reputation zu einer breiten Palette an Themen, darunter Raumfahrtsysteme, Computer und Telekommunikation, Biomedizintechnik, Elektroenergie sowie Konsumgüterelektronik. Weitere Informationen: http://www.ieee.org.

IEEE war von Anfang an maßgeblich daran beteiligt, die Entwicklung von Smart Grids voranzutreiben, gemeinsam mit allen Beteiligten übergreifende Smart Grid Standards, Best Practices zu teilen und die Veränderungen im Energiemarkt publik zu machen. IEEE bietet dazu Informations- und Weiterbildungsoptionen mit internationalen Veranstaltungen sowie über das IEEE Smart Grid Web Portal und einen Newsletter. Weitere Informationen: http://smartgrid.ieee.org.

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