Energiebewusstsein schon früh fördern

>> Nachhaltige Konzepte zur Kompetenzstärkung von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern im Umgang mit Energie

>> Aktivitätenplan enthält sieben Stationen vom Energie-Parcours in Schulen und begleitenden Projekten kooperierender Institutionen bis

Energiebewusstsein schon früh fördern

Logo / Pakt für Pirmasens

Pirmasens, 9.10.2014. Der verantwortliche Umgang mit Ressourcen lässt sich bei den jungen Generationen am nachhaltigsten etablieren. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis setzt der Pakt für Pirmasens auf die gezielte Wissensvermittlung und Sensibilisierung von Kindern bereits ab dem Vorschulalter: Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale ist unter der Bezeichnung „Sonnendiplom“ ein langfristig angelegtes Projekt entstanden, das auf die Stärkung der Kompetenz im Umgang mit Energie zielt. Künftige Generationen sollen effizienter mit der Energie als immer kostbarerem Gut umgehen und damit nicht nur einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, sondern auch im eigenen Haushalt sinnvoll sparen können. Davon profitieren bereits heute die Familien, wenn die Kinder als geschulte „Energie-Detektive“ ihren Eltern zeigen, wo zuhause mit einfachen Mitteln viel Energie und damit bares Geld gespart werden kann.

Die Nachhaltigkeit wird in Pirmasens großgeschrieben: Nachdem die westpfälzische Stadt 2012 bereits unter den Top 3 gelandet war, folgte 2013 der erste Preis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe“, verliehen von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.

Institutionen-übergreifendes Projekt
Zu der persönlichen Förderung von Kindern, Jugendlichen und Eltern im Energie-Thema gehören auch Besuche von themenrelevanten Einrichtungen wie beispielsweise Kläranlage und Elektrizitätswerk, Bücherei oder auch dem Science Center Dynamikum als außerschulischem Lernort. Flankierend bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz professionelle Maßnahmen an. Diese reichen von dem Angebot kostenfreier Bildungsmodule wie der „Stromsparkiste“ (samt Lehrer-Handreichung, Präsentationsfolien, Arbeitsblättern und Strommessgeräten) bis hin zu Energie-Checks in den privaten Haushalten für Interessierte. Diese werden von beauftragten Ingenieuren für Leistungsempfänger kostenlos durchgeführt; sonstige Haushalte zahlen je nach Energiecheck 10 beziehungsweise 20 Euro. Hinzu kommt eine Vielzahl institutioneller Projekte in kooperierenden Schulen, Kindergärten, Vereinen, Lernstuben oder auch dem Kinderschutzbund – koordiniert und finanziert von Mitteln, die der Pakt für Pirmasens zur Verfügung stellt.

Mittel- und langfristige Ziele im Auge
Schirmherr des Wissensvermittlungsprojekts zum Thema Energie ist Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens und zugleich Initiator des Pakts für Pirmasens. Er sieht den Aufklärungsbedarf gerade bei sozial schwachen Familien mit entsprechend problematischen Familien-verhältnissen begründet: „Wir alle müssen mit stetig steigenden Energiekosten leben. Darunter leiden ärmere Familien am meisten, aber gerade dort bestehen nach unseren Erfahrungen auch die größten Einsparungspotenziale.“ Die Wissensvermittlung an Kinder als Hilfe zur Selbsthilfe spiele in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, denn „auch der Zugang zur Bildung wird für Kinder, die in ungünstigen sozialen Verhältnissen aufwachsen, erheblich erschwert“.

Hintergrund: Der Pakt für Pirmasens
Der Pakt für Bildung und Qualifizierung hat es sich zum Ziel gesetzt, benachteiligten Kindern bestmögliche Entwicklungs-, Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu eröffnen; hierfür werden vorhandene Hilfsangebote von staatlichen und ehrenamtlichen Initiativen koordiniert und in einem Netzwerk zusammengeführt. Im Jahr 2008 entstand hierfür eine tragfähige Organisationsstruktur, gefolgt von ersten Projektgruppen, deren Zahl bis heute stetig weiter ausgebaut wird. Themen sind beispielsweise „Willkommen Neu-Pirmasenser“, „Eltern erreichen, Eltern befähigen“, „Soziales, Kirchen, Jugend“, „packs-Freizeit“, Praktikumspatenschaften, „LL LL Lesen Lernen, Leben Lernen“, eine Kinderolympiade, interkulturelle Lernförderung, Vereinsmitgliedschaften sowie eine „Mutter-Kind-Gruppe“. Alle Projekte sind in ein transparentes Gesamtsystem eingebettet, werden aktiv vorangetrieben und mit finanziellen Mitteln aus erheblichen Spenden gefördert. Informationen und Kontaktadressen: http://www.pirmasens.de/19569/Pakt_fur_Pirmasens.html.

Über die Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist eine anbieterunabhängige, überwiegend öffentlich finanzierte, gemeinnützige Organisation. Seit mehr als 50 Jahren informiert, berät und unterstützt sie Verbraucherinnen und Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt Verbraucherinteressen bei Unternehmen, Politik und Verbänden. Die Verbraucherzentrale hat 17 Mitgliedsverbände und über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vorstand ist Ulrike von der Lühe. Arbeitsschwerpunkte sind Verbraucherrecht, Telekommunikation und Medien, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Energie und Bauen, Lebensmittel und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege. Anlaufstellen für persönliche Beratung sind sechs Beratungsstellen und vier Stützpunkte in Rheinland-Pfalz. Ratsuchende können sich auch telefonisch oder per E-Mail beraten lassen. Im Internet ist die Verbraucherzentrale unter www.vz-rlp.de zu finden.

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Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.

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