Flexible Zentralschmierung für Schuttgutförderung überzeugt

Bedarfsgerechte Schmierung der Kratzerketten in Annahmedosierer von Biogasanlagen
Flexible Zentralschmierung für Schuttgutförderung überzeugt

Biogasanlagen benötigen eine gleichmäßige und zuverlässige Zufuhr von Substraten, aus denen unter Mithilfe von Mikroorganismen und unter Luftabschluss Methangas entsteht. Sehr bewährt haben sich für Feststoffe so genannte Annahmedosierer. Sie bestehen aus einem bis zu 200 Kubikmeter fassenden Bunkerbehälter, in den Lkw oder Frontlader das Fördergut einfüllen. Eine durch Mitnehmer verbundene so genannte Kratzerkette, die endlos in einer als Kanal ausgelegten Unterkonstruktion läuft, fördert die Biomasse waagerecht oder schräg an die Abgabestelle. Dort wird die Biomasse von Frästrommeln abgetragen und gleichmäßig auf die nachgeschaltete Transporteinrichtungen übergeben. So wird ein gleichmäßiger und mengengenauer Gutstrom in die Biogasanlage eingeleitet.

Die Havelberger Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH ist Hersteller solcher Annahmedosierer, die sie für die unterschiedlichsten Anwendungen nicht nur in Biogasanlagen auslegt. Entscheidend für den störungsfreien Betrieb ist die bedarfsgerechte Schmierung der Komponenten, besonders des stark beanspruchten Kratzerkettenförderers. Im Falle der Biogasanlage entschied sich das Havelberger Unternehmen für eine Öl-Zentralschmieranlage der Lincoln GmbH, Walldorf, mit vier Auslässen, je zwei für eine Kette. Denn gerade deren Bolzen und Laschen bedürfen einer permanenten Schmierung, um eine dauerhafte Betriebssicherheit zu erzielen. Und dafür ist Öl wegen seiner Kriechfähigkeit sehr viel besser geeignet als Fett.

Die Entscheidung fiel für die neuartige Magnetpumpe PMA 2 mit bis zu sechs Spritzdüsen, die für die berührungslose Ölschmierung von Ketten ausgelegt ist, auch von schnell laufenden. Da dies ohne Luft erfolgt, entstehen auch keine Ölnebel. Wegen des hohen Schmutzeintrages durch das Fördergut ist die berührungslose Spritzschmierung der Pinselschmierung überlegen, da die Pinsel für den Ölauftrag verschleißen würden. Die Taktung der Zentralschmieranlage erfolgt durch die Steuerung der Havelberger – und Maschinenbau GmbH.
Diese gibt das Auslösesignal an den Pumpenmagneten, der durch den Kolben die genau dosierte Ölmenge von wahlweise 30 oder 60 Kubikmillimetern pro Schmierzyklus aufsprüht. Das Öl trifft punktgenau aus einer Entfernung von bis zu zehn Zentimetern auf die zu schmierenden Kettenbereiche und verteilt sich dort. Pro Sekunde sind maximal vier Sprühimpulse einstellbar. Zur Steigerung der Schmierleistung sind auch Doppeldüsen mit zwei Ausgängen erhältlich. In diesem Fall empfiehlt es sich, statt des 13-Liter-Ölbehälters den mit einem Fassungsvermögen von 36 Litern zu wählen. Die Fa. Havelberger verwendet eigene Ölbehälter mit 100 Litern Fassungsvermögen. Alle Versionen verfügen über eine elektrische Leermeldung und große Einfüllöffnungen mit Sieb. Im Fall der Biogasanlage entwickelte das Havelberger Unternehmen die elektronische Steuerung, die aber auch von Lincoln erhältlich ist.

Zur Schmierung der Lager der Komponenten des Annahmedosierers, beispielsweise die der Förderschnecke oder der Frästrommeln, wählte Havelberger die manuelle Fettschmierung über Progressivverteiler SSVD. Sie verfügen wahlweise über sechs bis zweiundzwanzig Auslässe und verteilen das Schmierfett über Druckleitungen gezielt und über Dosierschrauben mengenmäßig präzise eingestellt bis in die Lager. Das Zentralschmiersystem besitzt keine störanfälligen Dichtungen und lässt sich daher auch bei hohen Gegendrücken bis zu 350 bar einsetzen. Es macht das zeitaufwändige Abschmieren jedes einzelnen Schmiernippels pro Lager entbehrlich. Dabei besteht zudem immer die Gefahr, zu wenig oder zu viel Fett einzupressen.

Aber auch hier lässt sich der Arbeitsaufwand nochmals verringern, auch nachträglich: Möglich macht es die Quicklub-Pumpe 203. Sie ist für kleinere und mittlere Maschinen und Anlagen mit bis zu 100 Schmierstellen ausgelegt. Sie ist aus extrem witterungsbeständigem Material hergestellt und unempfindlich gegen UV-Strahlung. Dank ihrer hohen Schutzart IP6K9K ist sie vor dem Eindringen von Wasser bei Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigung oder von Staub sicher geschützt. Ihr verstärkter Rührflügel sichert bis minus 40 Grad Celsius eine gute Fettdurchmischung. Die Fördermenge kann fest oder regulierbar eingestellt werden, wählbar ist aber auch eine integrierte, vollautomatische Steuerung. Optional verfügbar sind ein Display mit Bedientastatur und Data-Logger zur Speicherung wichtiger Informationen wie beispielsweise Betriebszeit, Störungen oder Zusatzschmierungen. Die Pumpe ist mit zwei, vier, acht und fünfzehn Liter fassenden Behältern ausrüstbar und lässt sich dank ihrer großen Befüllöffnung gut nachfüllen

Die Zentralschmieranlagen mit berührungsloser Magnetpumpe für Öl oder Quicklub-Pumpe und Progressivverteiler für Fett verringern den Aufwand des Abschmierens auf das regelmäßige Nachfüllen des Fett- oder Ölbehälters. Den Rest übernimmt das Zentralschmiersystem zuverlässig und zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Menge. Das erhöht die Laufzeit der Anlage, spart Arbeitszeit und Kosten für Schmiermittel.

Lincoln wurde im Jahre 1910 gegründet und ist seit langem Weltmarktführer für Zentralschmieranlagen, Schmiergeräte und Schmierkomponenten. Unser umfangreiches Fachwissen und Know-how basiert auf unserer jahrzehntelangen Erfahrung in diesem Bereich. Als richtungsweisender Industriepionier werden wir auch zukünftig unseren Kunden die besten Systemlösungen in Bezug auf Qualität und Preisgestaltung bieten. Im Jahr 2002 eröffnet Lincoln mit Lincoln Graphics ein neues Geschäftsfeld und bietet komplette Farbversorgungsanlagen für die grafische Industrie.

Lincoln GmbH
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