Gaspreis steigt durch gestiegene Großhandelspreise

Die Preise bei Strom und Gas haben sich für Industrie und Gewerbe im August erneut unterschiedlich entwickelt. Die weltpolitischen Entwicklungen beeinflussen nach wie vor die Gaspreise und mittlerweile mehr und mehr die Strompreise an den Großhandels

Bayreuth. Die Preise bei Strom und Gas haben sich für Industrie und Gewerbe im August erneut unterschiedlich entwickelt. Die weltpolitischen Entwicklungen beeinflussen nach wie vor die Gaspreise und mittlerweile mehr und mehr die Strompreise an den Großhandelsmärkten. Diese Entwicklungen schlagen jetzt auch auf die Energie-Beschaffungspreise für Unternehmen durch.

Der Gaspreisindex steigt infolge gestiegener Großhandelspreise

Nach dem Anstieg der Gaspreise im Juli wurde die gestiegene Notation im August bestätigt. Bei einer volatilen Entwicklung der Preise blieben diese über den Monat hinweg weitgehend konstant auf etwas höherem Niveau als im Juli. Diese Preisentwicklung zeigt sich auch im ermittelten Energiepreisindex für den Gaseinkauf. Der Index stieg von 2,56 Cent je Kilowattstunde im Juli auf nunmehr 2,63 Cent je Kilowattstunde im August.

Die Börsenpreise für die späteren Lieferjahre liegen jeweils über den kurzfristigen Lieferjahren. Das spiegelt die Erwartung wider, dass die Entwicklungen in der Ukraine keinen Einfluss auf die kurzfristigen Lieferungen im kommenden Jahr haben werden. Maßgeblich dafür sind die guten Speicherstände, die über dem Niveau der letzten Jahre liegen.

Selbst bei einem harten Winter droht kaum ein Gasengpass. Die Unsicherheit zeigt sich eher in den Folgejahren, die bereits seit Mai über dem Jahr 2015 notieren.

"Derzeit sind viele Einkäufer beim Gaseinkauf zurückhaltend. Der Grund liegt vor allem darin, dass die meisten Unternehmen das kommende Gaslieferjahr bereits eingedeckt haben und nun die politischen Entwicklungen abwarten. Sie hoffen auf eine Beruhigung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland", analysiert Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG. Ob diese Erwartung allerdings erfüllt werde, sei fraglich.

"Die neuesten Gesetzespläne der Ukraine zu möglichen Sanktionen gegen Russland könnten den Transit russischen Gases gefährden. Zudem kann die Ukraine künftig Gas aus alternativen Pipelines aus dem Westen beziehen und hat damit die Abhängigkeit von Russland etwas verringert", so Stefan Arnold. Nach zweiwöchiger Testphase wurde nun die Nutzung einer Pipeline aus der Slowakei offiziell gestartet. Dennoch bestehe weiterhin eine hohe Abhängigkeit von russischem Gas sowohl der Ukraine als auch des Westens.

Bei einer Eskalation des Konflikts bestehe deshalb die Gefahr von sprunghaften Preissteigerungen, die solche Unternehmen besonders hart trifft, die sich noch mit Gas eindecken müssen. Umso wichtiger sei für Unternehmen, die Gas am Markt einkaufen müssen, die perfekte Vorbereitung einer Ausschreibung, um schnell reagieren zu können.

Strompreise stabil, aber abhängig von Lieferjahren

Der Energiepreisindex für den Einkauf von Strom als Durchschnittswert der besten Angebote aller bietenden Lieferanten lag im August bei 4,08 Cent je Kilowattstunde. Damit war er etwas niedriger als im Juli mit 4,25 Cent je Kilowattstunde).

Im August entwickelte sich der Strompreis an den Energiebörsen seitwärts bei einem leichten Aufwärtstrend. Allerdings lag das Preisniveau über dem im Juli, in dessen letzten Tagen ein deutlicher Sprung zu verzeichnen war. Damit reagiert der Strompreis auf den nach wie vor wichtigsten Indikator, den Kohlepreis, der Mitte Juli den Abwärtstrend stoppte und stieg.

Weiterhin besteht ein erheblicher Unterschied zwischen den Lieferjahren 2015 bis 2017. Tatsächlich hängt deshalb der zu erzielende Preis beim Strom derzeit vor allem vom gewünschten Lieferjahr ab. Mit zunehmendem Fortschreiten des Beschaffungsjahres nehmen Lieferungen im Folgejahr zugunsten der Beschaffungen in den weiter entfernt liegenden Jahren ab. Beim derzeitigen Preisunterschied schlägt das auch auf die durchschnittlich erzielbaren Strompreise beim Energieeinkauf durch.

Zur Methodik

Die ISPEX AG berechnet monatlich den ISPEX-Energiepreisindex Industrie für Strom und Gas. ISPEX analysiert die aktuellen Preisentwicklungen beim Strom- und Gaseinkauf für Industrie- und Gewerbebetriebe. Für den ISPEX-Energiepreisindex Industrie werden die jeweils besten abgegebenen Gebote für Sondervertragskunden im Rahmen von Auktionen und Ausschreibungen für Industriekunden zur Strom- und Gasbeschaffung auf der unabhängigen Plattform energie-handelsplatz.de erfasst. Sie werden anonymisiert und aggregiert monatlich ausgewertet.

Der Preisindex stellt den Mittelwert aller im jeweiligen Monat abgegebenen Gebote dar, unabhängig vom zu Grunde liegenden Zeitraum der Belieferung. Es wird ausschließlich der Preis für Lieferstellen von Sondervertragskunden und nur das jeweils beste Angebot der teilnehmenden Energielieferanten für eine Lieferstelle berücksichtigt. Zusätzlich wird der Preisindex für jedes Kalenderjahr berechnet. Dabei gehen nur Preisstellungen in die Berechnung ein, die scharf abgegrenzt für das bestimmte Lieferjahr gültig sind und im entsprechenden Monat des Index abgegeben wurden.

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Die ISPEX AG ist eines der bedeutendsten unabhängigen Energieberatungsunternehmen in Deutschland. Seit 2006 betreut ISPEX erfolgreich Kunden aus dem industriellen, gewerblichen und öffentlich-rechtlichen Bereich bei energiewirtschaftlichen Fragen.

Mit über 40 Mitarbeitern in Bayreuth und Hannover bietet ISPEX innovative Beratungsleistungen, gestützt auf gezielt entwickelte Online-Systeme. ISPEX vereint wirtschaftliche und technische Energiekompetenz unter einem Dach und bietet damit umfassende Beratungslösungen aus einer Hand.

Industriekunden kaufen mit ISPEX Strom und Gas schnell, sicher und zu marktgerechten Konditionen. Für seine Kunden führt ISPEX täglich Energieauktionen und Energieausschreibungen durch. ISPEX wählt dabei die Lieferanten aus, die zum Kunden und seinem Abnahmeverhalten passen. Dazu stehen mit einer eigenen Online-Energiehandelsplattform und dem internetbasierten Energie-Controllingsystem die modernsten Beschaffungswerkzeuge zur Verfügung. Darüber hinaus bieten die ISPEX-Experten Beratung in den Bereichen Energieeffizienz, Energiemanagementsysteme und Energieaudits.

Rund 1.000 Unternehmenskunden an etwa 4.500 Standorten und einem jährlichen Energievolumen von knapp drei Terawattstunden vertrauen auf ISPEX und profitieren von leistungsfähigen Energielieferanten und marktgerechten Energiepreisen.

ISPEX AG – Sitz der Gesellschaft: Bayreuth – Handelsregister: Amtsgericht Bayreuth, HRB 4280 – Vorstand: Dr. jur. Stefan Arnold (Vors.), Dipl.-Kfm. Marco Böttger, Dr. Thilo Gans, Dipl.-Ing. Andreas Seegers – Aufsichtsratsvorsitzender: RA Harald Petersen.

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