Kosten-Nutzen-Analyse: Schritt zurück in die richtige Richtung

Anpassung der Wechselprozesse im Messwesen Voraussetzung für Erfolg

Mit der ersten Fragerunde zur Kosten-Nutzen-Analyse (KNA) von Ernst & Young am Dienstag beim Bundeswirtschaftsministerium BMWi sind nach Ansicht des EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. jetzt die Weichen für die künftige Entwicklung des Messwesens in die richtige Richtung gestellt. Ein wichtiger Aspekt ist nach Ansicht der EDNA, dass das BMWi nun in einem offenen und konstruktiven Dialog mit den Marktteilnehmern eingetreten ist, der zu wirtschaftlich sinnvollen und vor allem marktgerechten Lösungen führen kann. Als wichtigsten Meilenstein sieht EDNA neben den erforderlichen Vorgaben für den Gateway-Administrator die entsprechende Anpassung der Wechselprozesse im Messwesen (WiM).

„Bei allen bisherigen Zeitplänen wurde immer der Zeitbedarf zur Schaffung einer ausgetesteten markteinheitlichen Softwarelösung zur Umsetzung dieser Regeln vergessen. Zudem müssen nun für eine Übergangszeit von mehreren Jahren vier Systeme parallel für die Bilanzierung verwendet werden – neben den neuen Messsystemen sowohl intelligente Zähler mit und ohne Viertelstundenwerte sowie konventionelle SLP- und RLM-Zähler“, so Heinrich Lang, Vorsitzender der EDNA-Projektgruppe WiM. „Ohne ein funktionierendes System zwischen den Marktrollen wird es nicht zum Einbau von Messsystemen kommen, auch wenn die Hardware schon bereit stünde“. EDNA unterstützt daher eine zielorientierte Zusammenarbeit der Verbände in Hinblick auf erweiterte Regeln im Messstellenbetrieb. Diese Zusammenarbeit ist erforderlich, damit die BNetzA möglichst bis Frühjahr nächsten Jahres die erforderlichen Beschlüsse fassen kann, um eine technische Umsetzung bis zum Jahresende 2014 zu ermöglichen.

Chance für den Markt

Mit der jetzt veröffentlichten Marschrichtung – intelligente Zähler für die Kleinen und intelligente Messsysteme für die Großen – besteht nun auch wieder der Freiraum für die Entwicklung neuer Mehrwertangebote auf Basis der Smart Meter. „Die Ergebnisse der KNA zeigen eine Alternative zum komplexen BSI-Messsystem für Haushaltskunden auf. Damit entstehen neue Freiräume für die Entwicklung neuer Produkte. Denn die Intelligenz muss nun nicht mehr in eine teure Hardware beim Kunden, sondern kann jederzeit auch in die Software gesteckt werden. Dies fordern wir das ja schon seit längerem“, so Lang. Gleichzeitig stimmt EDNA mit der am Dienstag geäußerten Ansicht von Ernst & Young überein, dass auch in der heutigen Marktkonstellation mit mehr als 800 Netzbetreibern das Thema zu stemmen ist und es keinen regulatorischen Eingriffs bezüglich der Rolle des Gateway-Administrators bedarf. Über Kooperationen und das Entstehen von Dienstleistungsunternehmen werden hier auch ohne Regulierung von selbst Szenarien für eine wirtschaftliche Umsetzung entstehen.

EDNA wird weiterhin die Umsetzung der in der KNA aufgezeigten Richtung unterstützen damit über eine legislative Ausgestaltung zunächst durch Anpassung des EnWG und den weiteren erforderlichen regulatorischen Anpassungen die Veränderung im Messwesen beginnen kann.

Der EDNA-Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um die Energielogistik. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit „kaufbar“ zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.

Folgende 70 Unternehmen/ Organisationen sind derzeit Mitglieder des EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V.:
AKTIF Technology GmbH, ArcMind Technologies GmbH, arvato systems | Technologies GmbH, Atos Information Technology GmbH, badenova AG & Co. KG, Brady Energy AG, BTC Business Technology Consulting AG, Client Computing Germany GmbH, co.met GmbH, ConEnergy Unternehmensberatung GmbH & Co. KG, COUNT+CARE GmbH, cronos Unternehmensberatung GmbH, CURSOR Software AG, DSC Unternehmensberatung GmbH, EBSnet eEnergy Software GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner GmbH, EnergyICT GmbH, enmore consulting AG, ENSECO GmbH, evu-it GmbH, EW Medien und Kongresse GmbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, Ferranti Computer Systems, Fichtner IT Consulting AG, Fraunhofer-Anwendungszentrum Systemtechnik (AST), GETEC Daten- und Abrechnungsmanagement GmbH, GISA GmbH, GÖRLITZ AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges.m.b.H., Heidelberger Services Abrechnungsgesellschaft, IDESIA Consulting GmbH, IDS Scheer Consulting GmbH, InterSystems GmbH, ifed. GmbH, inubit AG, IRM Integriertes Ressourcen-Management GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KARA AG, KEMA Nederland BV, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie- und Informations-Systeme GmbH, KOMKE Consulting (BDU), Landis+Gyr GmbH, make IT GmbH, Manss und Partner GmbH, Meine-Energie GmbH, msu solutions GmbH, numetris AG, NZR – Nordwestdeutsche Zählerrevision GmbH & Co. KG, numetris AG, OFFIS, phi-Consulting GmbH, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, procilon IT-Solutions GmbH, PSI AG, regiocom GmbH, Robotron Datenbank-Software GmbH, Schleupen AG, SDK – Software Development Kopf GmbH, SEEBURGER AG, SIV.AG, Software AG, SOPTIM AG, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, SWU Energie GmbH, ubitronix system solutions gmbh, VisoTech Softwareentwicklungsges.m.b.H., Wilken GmbH, Wilken Neutrasoft GmbH

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