Nutzerverhalten entscheidet über Energieverbrauch

Wer die Kosten nicht kennt, neigt zur Verschwendung

Nutzerverhalten entscheidet über Energieverbrauch

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sup.- Verleiten gut wärmegedämmte Häuser zu einem sorgloseren Umgang mit der Heizenergie? Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Studie der Technischen Universität Dresden mit dem Titel „Auswirkungen der verbrauchsabhängigen Abrechnung in Abhängigkeit von der energetischen Gebäudequalität“. Das klingt kompliziert, offenbart aber interessante Informationen über den Einfluss des Heizenergiebedarfs auf das Nutzerverhalten. Manche gönnen sich nämlich gleich ein paar Wärmegrade mehr, wenn Fassaden und Fenster vorbildlich isoliert sind. „Der absolute Mehrverbrauch wird zwar mit zunehmender energetischer Gebäudequalität immer kleiner“, so Studienleiter Prof. Clemens Felsmann, „der relative Einfluss des Nutzers sowie die Verschwendungsneigung nehmen dagegen deutlich zu“. Einen Beleg für diese Tendenz liefert die Auswertung typischer Wohnraumtemperaturen in älteren und neueren Häusern: Bei Altbauten aus den Jahren 1900 bis 1977 liegt die Durchschnittstemperatur noch bei 18,1 °C, während die Räume in Häusern nach der Wärmeschutzverordnung (WSVO) von 1977 schon auf 18,4 °C temperiert werden. Gebäude nach der novellierten WSVO von 1995 kommen auf Mittelwerte von 18,7 °C. Und in Neubauten nach der Energieeinspar-Verordnung von 2002 leistet man sich bereits eine bevorzugte Raumtemperatur von 20 °C. Hinzu kommen laut der Studie oftmals erhebliche Energieverluste durch falsches Lüften. Die eigentlich möglichen Einsparungen aufgrund des geringeren Heizwärmebedarfs bei zeitgemäßer Dämmung werden auf diese Weise nicht selten wieder zunichte gemacht.

Energieeffizienz hängt also nicht nur vom energetischen Zustand eines Hauses ab, sondern ebenso vom Verhalten seiner Bewohner. Und die entlasten die Umwelt und ihre Haushaltskasse am besten, so ein weiteres Ergebnis der Dresdener Studie, wenn sie über ihren eigenen Verbrauch und die damit verbundenen Ausgaben genau Bescheid wissen. Prof. Felsmann plädiert deshalb grundsätzlich für eine verbrauchsabhängige und verursachergerechte Heizkostenverteilung, um beispielsweise Energieverschwendung in Mehrfamilienhäusern zu verhindern. Aber auch Eigenheimbesitzer mit einem Brennstofftank sollten beim Kauf der Wärme-Energie auf höchstmögliche Preistransparenz achten. Unkenntnis über den tatsächlichen Verbrauch und die echten Endpreise kann hier nämlich ebenso zu einem fahrlässigen Umgang mit Energieressourcen führen. Eine praktische Absicherung vor dieser Kostenfalle bietet das RAL-Gütezeichen Energiehandel, das Brennstoffhändlern nur nach strengen Überprüfungen verliehen wird (www.guetezeichen-energiehandel.de). Für Heizungsbesitzer bildet es ein wertvolles Verbraucherschutz-Instrument, da es nicht nur die Qualität der Produkte bestätigt, sondern auch die Zuverlässigkeit von Liefertechnik und Zähleranlagen sowie eine Preisgestaltung ohne verdeckte Aufschläge.

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